Presse

OTTO SAUTER

 

General Anzeiger Bonn
„Erst recht verblüfft freilich durfte man von der Uraufführung des Abends sein, dem Konzert für Piccolotrompete und Orchester von Juraj Filas, Jahrgang 1955. Der tschechische Komponist sprach in seiner Einführung von Harmonie und Schönheit, und in der Tat: Diese Musik bekennt sich in ihren beiden Sätzen - einer elegischen Aria und einem zupackenden, dramatischen Rondo - ganz ausdrücklich zur Tonalität. Sie ist unverstellt und ehrlich - und nimmt deshalb für sich ein. Piccolo-Spezialist Otto Sauter war bis ins harfenverklärte Finale ein versierter Anwalt für diese musikalischen Gefühlswelten, Kofman und sein Großensemble gaben dem mitunter massigen Orchestersatz deutliche Kontur.“

 

General Anzeiger Bonn

„Auf barocke Massenware, ansonsten das Markenzeichen vieler Konzerte für diese Besetzung, hatte man verzichtet. ... Heiter und gefällig spielten beide das Concertino Es-Dur von Johann Georg Albrechtsberger. Die Appassionata betitelte Sonate für Piccolotrompete und Orgel des tschechischen Komponisten Jurai Filas, war dem Titel entsprechend ein ziemlich aufwühlendes Stück.“

 

Bonner Rundschau

„Mit Spannung erwartet war vor allem das Konzert von Filas, weil Uraufführung und noch dazu mit einem prominenten Solisten besetzt. Filas gehört der neo-romantischen Strömung innerhalb der Moderne an, und das war zu hören. Musik so emotional vehement wie Mahler und melodisch so schön wie Puccini – mit einer meisterhaft intonierenden Piccolotrompete im Zentrum, klanglich irgendwo zwischen Trompete, Sopransaxofon und Klarinette.

Der erste Teil war eine ausschwingende, sinnlich-schwermütige Arie, der zweite Teil rhythmisch bewegt als wuchtiger Tanz. Bis ganz zum Schluss die Themen des ersten Teils wieder vorsichtig auftauchen – in Dur gewandelt. Danach: Riesenbeifall.“

 

Kölner Stadt-Anzeiger

Bohemia, das Motto des Beethovenfests, bezog auch slowakische Klänge in das Programm ein. Als Uraufführung stellte der Virtuose Otto Sauter auf der Piccolotrompete mit effektvoller Unterstützung des Orchesters das Konzert von Juraj Filas vor: ein Werk abseits vom Mainstream heutiger Kompositionsmanier, in das zur Begeisterung des Publikums und wohl auch des Solisten neben romantischen Träumen auch handfeste populäre Akzidentien eingearbeitet sind.“

 

Kölner Stadt-Anzeiger

„Sauter ... führt sein Instrument zu einem makellosen Klang, der nie zu metallisch oder im negativen Sinn trompetenhaft ist, sondern immer kultiviert daherkommt. Hinzu gesellt sich Sauters gestalterische Qualität, die zu einer durchgehend überzeugenden Phrasierung führt. ... Der slowakische Komponist Jurai Filas schreibt eine Musik, die sich fest in der Tradition des 19. Jahrhunderts sieht. Romantizismus ist vielleicht die treffende Stilbezeichnung dieser auf Hörbarkeit hin konzipierten, ihrer Entstehungszeit nach aber neuen Musik. Nicht nur Sauter, auch der Organist Schmitt verstand es zu glänzen.“

 

Südkurier

"Singen - Schon gehen die ersten Glückwünsche bei der Stadt ein: Dass es gelungen ist, Bobby McFerrin nach Singen zu holen, wird in der Konzertwelt als Glücksfall gewertet. Ohne den Tengener Piccolo-Trompeter Otto Sauter wäre das nicht gelungen. Das sagen Oberbürgermeister Andreas Renner und Kulturamtsleiter Walter Möll ganz übereinstimmend. Sauter hat die Kontakte zu den Künstlern der Welt. Er hatte in den vergangenen Jahren Lucia Aliberti und Montserrat Caballé auf den Singener Hausberg geholt und damit dem Klassikkonzert eine völlig neue Note gegeben. Mit Bobby McFerrin, der in aller Welt mit seinem Song „Don‘t worry, be happy“ bekannt wurde, holt er diesmal einen Grenzgänger zwischen Klassik und Jazz auf die Karlsbastion. Und, so verspricht Otto Sauter, der Stimmakrobat werde sicher auch das Publikum auf dem Hohentwiel in das Konzert mit einbeziehen...."

 

Südkurier
„Es war das gewohnt brillante Trompetenspiel, es war ein ... und es war eine animierende Literaturdarbietung. Dazu kam eine erwartungsfrohe Stimmung in der vollbesetzten Kirche. ... Michael Mendl ließ durch seine mit Mimik und Gestik gespickte brillante Redekunst auch dem Publikum das Wasser im Munde zusammen laufen – eine literarische Verführungskunst par excellence.“

 



Deutschlands einzige Trompeten-Akademie in Bremen läßt die Elite vorspielen

Diplom zum Blasen

23. Dezember 1994

Von Oliver Junker

 

Die Entscheidung fällt in Es-Dur. Diese Tonart hatte nämlich Joseph Haydn angeschlagen, als er 1796 sein einziges Konzert für Solotrompete komponierte. Und wer an die neue Trompeten-Akademie zu Bremen will, muß dieses Konzert bis zum letzten Takt der Reprise beherrschen. Zur Aufnahmeprüfung haben sich im Bremer Packhaus die Großmeister des Trompetenfachs versammelt; sie wollen die größten Talente Europas aufspüren.

 

Über der Oberlippe der vier Herren prangt der Knutschfleck der Blechbläser, ein roter Halbmond, der bei allen emsigen Trompetern leuchtet. Alle sind weit gereist und spielen vor den bedeutendsten Orchestern der Welt; der Schwede Bo Nilsson, mit allen Raffinessen der Ansatztechnik vertraut, Pierre Thibaud, Professor am Pariser Conservatoire National Superieur de Musique, Konradin Groth, Erster Trompeter der Berliner Philharmoniker, und Otto Sauter, Erster Trompeter des Philharmonischen Staatsorchesters Bremen. Außer Sauter haben die Herren bereits ein Alter erreicht, in dem sie sich um das musikalische Erbe sorgen müssen. Aber wer ist des Erbes würdig, und wie wählt man ihn aus?

 

„What do you think, Bo?“ Bo grübelt: „Äh..., what do you think?“ Sollen die Prüflinge allen Ernstes fünf Pflichtstücke vorspielen, wie in den Bewerbungsunterlagen verlangt? Oder doch lieber nur ein paar Takte in Es-Dur? Sauter interveniert: sein Schüler, der neunzehnjährige Italiener! So talentiert, aber Haydn ist sein schwächstes Stück! Also schön, die Jury einigt sich: Erst Haydn, dann ein Stück freier Wahl. Ein Kandidat, von nervöser Atemnot geplagt, kommt gar nicht erst so weit. Nachdem er die Exposition dahingeschmettert hat, gibt er auf: „Ich denke, das war’s. Ich möchte Sie nicht weiter belasten“, erklärt er den vier Meistern. Die zeigen sich ungerührt: „Machen Sie den letzten Satz noch. Der ist nicht so anstrengend.“ Doch auch die Reprise mißlingt, der Kandidat entschwindet. „Poor guy. He had all the bad things you could have“, sagt Bo. – „He even does not know the piece“, sagt Konradin.

Einem Mann, der eigens aus Athen angereist ist, ergeht es nicht besser. Die Puste, die seinem Vorgänger ausging, zischt bei ihm ungenutzt am Mundstück vorbei. Immerhin gleicht seine Lunge während des Spiels einem Autoreifen: In beiden herrscht 1,5 bar Druck. Da der Athener nicht richtig ventiliert, wird die Trompete zum Blasebalg. „Im Piano etwas pappig“, befindet Konradin. – „I never heard him that bad“, sagt Bo, und ein Anflug schlechten Gewissens scheint ihn zu behelligen. Immerhin war er es, der den Griechen zu einem Vorspiel in Bremen ermutigt hatte.

 

Schließlich ein Soldat aus Würzburg, der beim hohen, dreigestrichenen Es entgleist und sich danach in den Sechzehntelläufen der Durchführung verirrt. „Normal braucht mer a Woch’, damit mer sich auf die Prüfung vorbereite konn, aber mei Chef hat’s mer verböte“, entschuldigt er sein Spiel. – „Versuchen Sie mal den Hindemith“, empfiehlt die Jury, doch nach wenigen Takten wird er unterbrochen: Ob sich der Kandidat schon mal eine Aufnahme der Hindemith-Sonate angehört habe? (zwölf Minuten „mäßig bewegte Trauermusik“). „Ja scho. I weiß, des is weit davon entfernt.“ Wegtreten. Aber wen zum Teufel werden die Meister in den erlauchten Kreis ihrer Schüler aufnehmen? „Zehn Stück, und nur die besten“, sagt Sauter, der bei seiner letzten Asientournee bereits drei talentierte Japaner ausfindig machte und ihnen gleich einen Platz in der neuen Akademie reservierte. Als im Oktober der erste Lehrgang startete, waren noch sieben Europäer dabei. 350 hatten sich beworben, nur 30 dürfen überhaupt vorspielen. „Die Leute müssen top sein“, schließlich werde ihnen ein „weltweit einzigartiges Studienangebot für talentierte Nachwuchstrompeter“ geboten. Sauter selbst war noch quer durch Europa gereist, um bei den Besten seines Fachs in die Lehre zu gehen. Nun hat er nicht nur seine ehemaligen Lehrer, Thibaud und Nilsson, nach Bremen geholt, sondern auch noch den russischen Trompeter Timofei Dokschidzer (laut Kurt Masur bereits am „Gipfel der Meisterschaft“ angelangt) und Allen Vizzutti aus Seattle, einen Spezialisten in Sachen Jazz.

 

So viel Prominenz ist teuer, und da machte sich die Freundschaft zu Werder Bremens Präsident Franz Böhmert bezahlt: Böhmert, Sportsfreund und Jazzfan in Personalunion, macht mit Sauter gemeinsame Sache. Die beiden gründeten eine Konzert-GmbH, die 250 000 Mark im Jahr erwirtschaften soll, um die Kosten der Akademie zu begleichen. Die offenbar gelungene Symbiose aus Fußball und Blasmusik fand selbst bei der taz Gnade: „Die Stadt und die in ihr wohnenden Pfeffersäcke sollten sich ein Beispiel nehmen“, empfahl sie denen, die sie deshalb nicht lesen. Nach dem Sponsor fand sich auch schnell die Räumlichkeit: das Lichthaus an der Weser, das alte Verwaltungsgebäude der Schiffswerft. Acht Jahre hätten dort „die Chaoten gehaust“, erzählt Sauter, nun werde eifrig renoviert, damit im nächsten Jahr die hohe Schule der Trompetenkunst beginnen kann. Drei Jahre werden die Eliteschüler in die Mangel genommen, jedes Jahr müssen sie 3000 Mark Schulgeld zahlen.

 

„Unsere Ausbildung ist kürzer und besser als an einer Musikhochschule“, sagt Frank Wilhelmi, der Verwaltungschef der neuen Akademie. So viel Selbstbewußtsein erregt die Konkurrenz. Mit großem Trara zogen Kollegen der Bremer Musikhochschule gegen Sauter zu Felde. Beim Senat hagelte es Beschwerdebriefe, in der Hochschule wurde Sauter geschnitten und zu Hause mit anonymen Drohanrufen bedacht. „Wenn ich dich irgendwann sehe, mache ich dich kalt“, hinterließ ein Querulant auf seinem Anrufbeantworter. Sauter ließ sich nicht beirren, ein gewisser Hang zur Militanz hat bei Trompetern Tradition. Das Alte Testament (4. Mose, 10, 9) empfiehlt: „Wenn ihr in einen Streit ziehet in eurem Lande wider eure Feinde, die euch beleidigen, so sollt ihr drommeten mit den Drommeten, daß euer gedacht werde vor dem Herrn.“

 

Vor den vier Herren auf dem Orchesterboden des Bremer Packhauses trompeten die Talente Europas – bleich, nervös und voller Hoffnung. Die schließlich erhört werden, haben zwei Dinge gemeinsam: Einer ist begabter als der andere, keiner ist älter als 24. „Wenn sie älter sind, sind sie nicht mehr formbar“, sagt Konradin Groth. Die Schwedin, der Däne, der Österreicher, der Freiburger, die Bremerin – sie brillieren in Es-Dur, spielen aus einem Guß und bestehen mit Glanz. Obwohl sie „tierisch nervös“ war, konnte sich die Bremerin etwa „voll auf die Musik konzentrieren“, auf die Atmung und darauf, „wo meine Zunge die Attacke macht“. Diesmal gelang ihr eine vollendete „Triolenzunge“.

 

Aber Talent, und dafür haben die Prüfer den Instinkt, ist nicht nur technische Perfektion, sondern auch musikalische Raffinesse, Kraft und Inspiration, ein Hauch von Genialität sozusagen, kaum wahrnehmbar für Laien, unverkennbar für den Meister, der seine Schüler prägen und die Rohmasse ihrer jungen Talente nach dem eigenen Geschmack formen will. Nach vollbrachter Tat möge die eigene Kunst in den Erben fortleben, ein lebendes Denkmal gesetzt, am Ende gar Unsterblichkeit erlangt werden – wenn die Talente nur mitspielen.

Wenn sich Begabung nur häufiger mit Disziplin vermählte! Otto Sauter rauft sich die Haare. Sein Schützling, der Neunzehnjährige aus Florenz, neigt zur Trödelei und ist drauf und dran, sein Talent zu verplempern. Nun muß auch er vor der Jury bestehen.

 

Nicht Haydn, sondern die leichtere „Fantaisie Brillante“ (c-Moll) von Jean-Baptiste Arban ertönt als erstes. Hier ein Kiekser, dort ein Ton daneben – der Florentiner trompetet recht unbekümmert. Dazwischen virtuose Kabinettstücke, bei denen sein Talent aufblitzt und wohl jener Hauch von Genialität herüberweht. Sauter rutscht auf seinem Jurysessel hin und her. Als die Polkapassage zu einem Trauermarsch gerät, platzt es aus ihm heraus: „For God’s sake, speed up a little bit!“ Dazu schnippt er mit den Fingern. Der Junge gehorcht vorübergehend. Als er wieder bockt, zürnt Sauter ein zweites Mal: „Sag mal, pennst du eigentlich, oder was ist los? Spiel den Charlier!“ Aber Charliers „Etüde transcendante“ bleibt Fragment. Nachdem der junge Musiker noch ein paar Takte Trübsal geblasen hat, ist die Aufnahmeprüfung beendet. Die Prüfer schauen Sauter an. „Er ist noch so jung und außerdem Italiener“, erklärt Sauter seinen Kollegen. Die nicken zwar ungläubig, lassen sich aber schließlich überzeugen. Wenn sie es recht bedenken, steht nämlich dreierlei fest: Das Ausnahmetalent, Kraft und Inspiration waren durchaus erkennbar, Disziplin wird der Italiener unter ihren Fittichen noch lernen, und schließlich, da ist Zweifel unangebracht, kann sich Sauter unmöglich geirrt haben. Der Florentiner ist angenommen. Die Entscheidung fiel in c-Moll.

 

 

Brass Bulletin

Download Brass Bulletin Artikel
Brass_Bulletin_Artikel.pdf
PDF-Dokument [4.5 MB]

Fono Forum

Download Fono Forum Artikel
Fono_Forum_Artikel.pdf
PDF-Dokument [1.4 MB]

 

OTTO SAUTER & TEN OF THE BEST

 

Trierischer Volksfreund

Lyrisch und leidenschaftlich - „Mit frenetischem Klatschen, Rufen und Pfeifen bedankten sich die Zuschauer.“


Grafschafter Nachrichten

Weltklasse-Musik am Fuße der Bentheimer Burg - „Internationale Trompeter überzeugen mitreißend und voller Spielwitz.“


Eisenach City

"Ein musikalisches Kunstwerk an einem historischen Ort - Unglaublich, was man einer Trompete entlocken kann, wenn man es kann... Das dachte wohl die Mehrzahl der Gäste, als eine „Brass-Band“ der ganz besonderen Art zum musikalischen Angriff blies. Von einer unglaublichen Klangfülle erfasst, war die Begeisterung im komplett ausverkauften Festsaal auf der Wartburg bis in die letzten Reihen zu spüren. Kein Wunder eigentlich, ist doch jeder der Musiker auf seinem Instrument ein hervorragender Solist... Wohl dem, der eine Eintrittskarte hatte und das erleben durfte."


Mittelrhein-inter.net
Trompeter-Elf der Superlative begeisterte am Mittelrhein - „Stehende Ovationen eines gut zweistündigen außergewöhnlichen Auftritts waren der Dank für die „großen Meister“ (Zehn Trompeter und eine Trompeterin), die ihre Instrumente beherrschen wie keine anderen Blechbläser dieser Welt... Das was geboten wurde, ist kaum zu beschreiben: Perfektion, Spielfreude, Liebe, Leidenschaft konnten die Zuhörer begeistert erleben.“


Rhein-Zeitung

Trompeter bewiesen Weltklasse „Kulturgenuss in Zeiten der Fifa-WM: Otto Sauter und zehn Musikerkollegen präsentieren sich am Günderodehaus in Topform.“


Mitteldeutsche Zeitung Halle

Elf Weltmeister auf Tröte und Trompete - WM-Konzert mit Jazz und Staatskapelle begeistert am Markt - „Elf strahlend klare Trompeten, eingerahmt in einem schwarz-rot-goldenen Fußball-Fan-Meer.“

 

Druckversion | Sitemap
© Prof. Otto Sauter